Berufsorientierung hautnah – Ein Projekt der Lippetalschule und der Beumer Group

Berufsorientierung hautnah – Im April starteten wir erneut in ein gemeinsames Projekt der Lippetalschule und der Firma BEUMER Group GmbH & Co. KG.

Bewerbungstraining, Berufsfelderkundungstage, Projekttage, Praktikum, Messen wie Future Connect, Berufsstartertage und, und, und – alles Angebote unserer Schule im Rahmen der Berufsorientierung. Diese Maßnahmen sind wichtig und werden durch dieses besondere Projekt perfekt ergänzt. Das Gefühl, willkommen zu sein und sich in der zukünftigen Arbeitsumgebung wohlzufühlen vermittelt die BEUMER Group GmbH & Co. KG uns nun schon seit Beginn unserer Zusammenarbeit.

Über ein Jahr hinweg können zwölf Schülerinnen und Schüler der Lippetalschule regelmäßig im Unternehmen aktiv mitarbeiten.
Das Ziel des Projektes ist es, den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, ihre Stärken und Talente im technischen Bereich zu entdecken. Hierbei werden lernpädagogische Sequenzen integriert und gemeinsam mit den Auszubildenden der BEUMER Group an Projekten gearbeitet. Die Teilnehmenden bekommen Einblicke in verschiedene Berufsgruppen, für die das Unternehmen ausbildet, sei es elektrotechnisch oder teiltechnisch, mit Maschinen oder Werkzeugen.

Selbst Hand anlegen und etwas mit nach Hause nehmen

Während des Projekts dürfen die Schülerinnen und Schüler alles mit nach Hause nehmen, von handgefertigten Metallarbeiten bis hin zu Fußballtoren für unseren Schulhof. Sie nehmen an Lötübungen teil, um Schaltungen nachzubauen, sie lernen professionelles Schweißen, schmieden Metall und programmieren Maschinen. Außerdem gehören Ausflüge wie z.B. Disc Golf oder Klettern im Phönix-Park zur Projektzeit, um das Teambuilding zu stärken. Ziel ist es, Spaß am Berufsleben zu entdecken und die Jugendlichen in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen.

Es spricht sich rum

Die Schülerinnen und Schüler der vergangenen Projekte sprechen voller Begeisterung von diesem Projekt und berichten von ihren positiven Erfahrungen. Dies führte dazu, dass sich auch in diesem Durchlauf viele für eine Teilnahme am Projekt interessierten. 

Unternehmen wie die BEUMER Group leisten durch Initiativen dieser Art einen wichtigen Beitrag zur Begeisterung junger Menschen für technische Ausbildungsberufe.

Deshalb geht unser Dank noch einmal an alle Beteiligten der Firma Beumer und an die Wirtschaftsförderung des Kreises Soest, die uns im Rahmen einer Gemeinschaftsoffensive zur Förderung des naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchses in Nordrhein-Westfalen (Zukunft durch Innovation.NRW, kurz: zdi) bei der Finanzierung unseres Projekts unterstützt.

Ferienprogramm und Elterncafé

Das neue Ferienprogramm mit vielfältigen Aktionen für die diesjährigen Sommerferien 2024 ist da! Außerdem gibt es am 19. Juni wieder einen Termin für das Elterncafé, diesmal zum Thema „Pillen, Vapes und Lachgas“.

Goldene Lilly und gleich drei Filmpremieren

Am Montag, den 27.5. feierte die Lippetalschule gleich drei Filmpremieren und die Verleihung der Goldenen Lilly für die besten Facharbeiten in der Q1.

In festlicher Atmosphäre, mit ausgerolltem roten Teppich, Bubble-Sekt und frischem Popcorn wurden die kleinen und großen Filmstars des Theaterprofils 6, der Film-AG, des WP-DuG-9 Kurses und die nominierten Schülerinnen und Schüler der Q1 zusammen mit ihren Familien und Freunden im Forum der Lippetalschule empfangen.

Die Premiere startete mit dem 3D-Animationsfilm “Block und Kugel” von Kai Kuphal, der mit einer sehr durchdachten Gestaltung emotionale Momente auf die Leinwand brachte. Als zweiter Film ging “Das Amulett der Jahreszeiten” der Film-AG in die Premiere. Größtenteils vor dem GreenScreen erarbeitet, landete der Hauptdarsteller Max in den Königreichen der Jahreszeitengötter und musste erfahren, dass ihm nicht alle Götter wohl gesonnen waren. Nach würdigendem Applaus für die Darstellerinnen und Darsteller der ersten beiden Premieren wurde es spannend. Die Fachkolleginnen der Q1 verlasen nach ihrer Laudatio die fünf Preisträgerinnen und Preisträger für die Exzellenz-Facharbeiten. Die Goldene Lilly ging an: Marius Schulze (Erdkunde), Marie Illies (Erziehungswissenschaft), MarlenaRüther (Geschichte), Alex Wiens (Physik) und Simon Pöpsel (Sport).

Nach diesem feierlichen Moment startete der dritte und längste Film des Abends in seine Premiere, “Five Worlds – Ein Schultag wie kein anderer” vom Theaterprofil der Stufe 6. Ebenfalls hauptsächlich vor dem GreenScreen gedreht, wurden die Schülerinnen und Schüler durch ein Portal in verschiedenste 3D-Welten gezogen, mussten dort Aufgaben lösen und Puzzleteile finden und anschließend gegen den dreiköpfigen Endboss kämpfen, um den Weg zurück zur Schule zu finden. Auch dieser Film wurde als ganz besondere Leistung der Schülerinnen und Schüler mit viel Applaus gewürdigt.

Ein nachhaltiges Geschenk für den Schulgarten

Der Schulgarten ist nicht nur ein Ort des Lernens und Entdeckens, sondern auch ein Symbol für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Ein wunderbares Geschenk wurde den Schülern der Schulgarten-AG von einem Projekt gemacht, welches sich um das Recycling von Kunststoffen kümmert:

Jedes Kind erhielt einen Blumentopf, in das wir eine in der AG ausgesäte Tomatenpflanze einpflanzten. So fördern wir das Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit bei den Schülerinnen und Schülern und tragen dazu bei, den Schulgarten zu einem grünen, lehrreichen Ort zu machen, an den sie nun auch zu Hause erinnert werden.

Der Schaubienenkasten ist da!

Ein Schaubienenkasten im Schulgarten bietet Schülerinnen und Schülern eine einzigartige Gelegenheit, das faszinierende Leben der Bienen aus nächster Nähe zu beobachten und besser kennenzulernen. Durch den Einblick in das Innenleben eines Bienenstocks können sie die verschiedenen Rollen der Bienen verstehen und ihr Verhalten studieren. So konnten die Kinder der Schulgarten-AG zuerst den Aufbau durch Ansgar Theilmeier (Imker aus Hovestadt) und anschließend die fleißigen Arbeiterinnen bei der Pflege der Brut und der Reinigung des Bienenstocks beobachten. Auch die männlichen Bienen, die Drohnen, sind den Schülern sofort aufgefallen. Sie sind für die Begattung der Königin verantwortlich. Nach einem ersten Erkundungsflug konnten auch die Schwänzeltänze der Arbeiterinnen beobachtet werden und die Schülerinnen und Schüler sehen, wie Bienen miteinander kommunizieren und die Position von Nahrungsquellen weitergeben.

In den nächsten Wochen werden sicher noch viele Klassen den kleinen Schaukasten besuchen und so nicht nur den NW-Unterricht bereichern. 

Land zeichnet Engagement aus

Medienscouts beraten Mitschüler zu Cybermobbing und Mediennutzung

Sind stolz auf das Erreichte: Tabea Westermann, Zara Matar, Schulleiter Volker Wendland, Clarissa Gernholt, Beratungslehrerin Verena Brauner und Elias Seidenkranz (von links). Foto: hillebrand 

Herzfeld – Die Mediensout-AG gibt es an der Lippetalschule in Herzfeld schon seit 2016. Jetzt erhielt die Schule das Abzeichen „Medienscouts-Schule 2024“.

Verliehen wurde dieses vom Landes-Ministerium für Schule und Bildung und der Landesanstalt für Medien NRW. Die Lippetalschule ist eine von 158 Schulen, die sich über die Würdigung freuen konnten, und zählt zu den 106, die zusätzlich das Sonderabzeichen für besonderen Einsatz gegen Cybermobbing bekamen.

Sichtlich stolz waren Tabea Westermann, Zara Matar, Elias Seidenkranz und Clarissa Gernholt, die aktuellen Medienscouts, als sie die großen Urkunden in ihren Händen hielten. Denn in der Auszeichnung steckt viel Fleiß und Engagement.

Gut ein Jahr dauert es, bis sich ein Medienscout in alle Themen eingearbeitet hat, erzählt Beratungslehrerin Verena Brauner. Die Schülerinnen und Schüler treffen sich einmal wöchentlich, planen Workshops, die sie in den unterschiedlichen Jahrgängen anbieten, erstatten Bericht, ob sie von Mitschülern um Hilfe gebeten wurden und überlegen Themen, die als nächstes angegangen werden können.

Sie klären auf über Kommunikationsregeln und die Gefahren im Umgang mit sozialen Medien, beleuchten rechtliche Aspekte im digitalen Alltag und sprechen über Cybermobbing – der Ausgrenzung und Schikanierung von Einzelnen oder Gruppen über das Internet – soziale Medien und Chatprogramme wie Whatsapp. Auch Lehrkräfte können sich an die Medienscouts wenden.

Elias Seidenkranz (17) liegt gerade das Cybermobbing sehr am Herzen, denn er hat bei einem Freund auf tragische Weise erfahren müssen, welche Auswirkungen dieses haben kann. Anders als Konflikte, die auf dem Schulhof ausgetragen werden, können Betroffene der Online-Hetze nicht entgehen. Sie verfolgt sie überall.

Zara Matar (16) hat bei einer Schnupperstunde schnell gemerkt, dass sie bei den Medienscouts richtig ist. Sie sagt: „Es ist wichtig, dass Schüler über diese Themen aufgeklärt werden und Maßnahmen lernen. Zum Beispiel, wenn es darum geht, welche Bilder sie hochladen und wen sie fotografieren dürfen.“ Seidenkranz ergänzt: „Da muss man auch mal deutlich werden und sagen ‘Lass das sein’.“

Aktuell erstellen die Lippetaler Medienscouts ein Raster zu Themen, die sie in Workshops fest etablieren wollen. Diese sind Teil des Lehrplans. So ging es in den fünften Klassen um das Recht am eigenen Bild und Klassenchats. Beratungslehrerin Brauner erklärt: „Manche handeln aus Unwissenheit, darauf wirken die Medienscouts ein.“

Die kommen als Gleichaltrige, als sogenannte Peer-Group, so Schulleiter Volker Wendland, ganz anders an als Erwachsene: „Wenn ich merke, ich ecke auch bei Mitschülern an und stehe alleine da, dann ändere ich vielleicht mein Verhalten.“ So könnte einiges geregelt werden, bevor es auf eine disziplinarische Ebene geht.

Das Problem besteht laut Wendland an allen Schulen, nicht nur den weiterführenden. „Die Mediennutzung fängt immer früher und unkontrollierter an. Alle, die in die fünfte Klasse kommen, haben ein Handy, alle nutzen Whatsapp.“ Dabei fehle das Gefühl für die Wirkung des Geschriebenen. So werde die Hemmschwelle umgangen, die man hat, wenn man dem anderen Dinge direkt ins Gesicht sagt.

Für die Jahrgangsstufe 7 planen die Medienscouts einen Workshop zum Cybergrooming. Er soll während der Projektwoche nach den Sommerferien stattfinden. Dabei geht es, so Elias Seidenkranz um Erwachsene, die Minderjährige anschreiben, um sich mit ihnen zu treffen. Es geht um sexuelle Belästigung von Kindern. „Kleine Kinder sind sich der Auswirkungen nicht bewusst. Sie bekommen falsche Bilder gezeigt und fallen darauf herein“, erläutert Zara Matar das Problem. „Sie wundern sich vielleicht über eine Nachricht, reden sich die aber schön“, fügt Tabea Westermann (16) hinzu.

Die Medienscouts werden mit kleinen Workshops ausgebildet und bilden sich laufend fort. Unterstützung erhalten sie dabei vom Medienzentrum des Kreises Soest.

Weitere Themen, die das Quartett auf der Liste hat, sind Bodyshaming auf den Online-Plattformen Tiktok und Instagram, Deepfakes – Inhalte, die echt wirken, aber künstlich mittels KI erstellt wurden – und Falschmeldungen, sogenannte Fakenews. Viele Informationen erhalten die Medienscouts auch über Klicksafe (siehe Kasten).

Quellenangabe: Soester Anzeiger vom 18.05.2024, Seite 19